Warum das Wort DIGITALISIERUNG sogar uns nervt

Warum das Wort DIGITALISIERUNG sogar uns nervt 1024 1024 softwareproduktiv – Gemeinsam. Digital. Rocken.

Digitalisierung. Was für ein abgenutztes Wort. Digitalisierung hier, Digitalisierung da… Ehrlich gesagt geht es sogar uns auf den Geist. Warum? Weil es alles bedeutet – und nichts.

 

Es wird ständig benutzt, überall, es wirkt fast abgedroschen: das Wort „Digitalisierung“. Erst vor ein paar Jahren ist es ganz plötzlich im allgemeinen Sprachgebrauch aufgetaucht und hat sich seitdem verbreitet wie ein Virus (wie ein Computervirus, in diesem Fall 😉).

Dabei fing ja alles ganz harmlos an. Digitalisierung war „das Umwandeln von analogen Werten in digitale Formate“ (sagt Wikipedia). Das war: Morsen, zum Beispiel. Ja, echt! Dann die Telegrafie. Das Telefon. Das Faxen. Und irgendwann dann: Computer, E-Mails, Internet. Damit sind wir schon bei der zweiten Bedeutung des Begriffs: Digitale Revolution. Das ist der „durch Digitaltechnik und Computer ausgelöste Umbruch, der seit Ausgang des 20. Jahrhunderts einen Wandel nahezu aller Lebensbereiche bewirkt“. (Auch das sagt Wikipedia.)

So ist es: Wir alle werden von dieser Wandlung erfasst, wir alle sind betroffen. Aber bei jedem bedeutet es etwas anderes. Der Stadtarchivar versteht unter „Digitalisierung“, dass alle seine 789.347 Dokumente im Archiv abfotografiert und abgespeichert werden. Der Politiker versteht darunter, dass in seinem Wahlkreis Bagger anrollen und Glasfaserkabel bis zum kleinsten Weiler verlegen. Der Freiberufler versteht darunter, dass er seine Visitenkarten in den Müll schmeißt und sich eine eigene Website aufbaut. Und der Senior versteht vielleicht darunter, dass er sich ein Smartphone anschafft und seine Enkel per WhatsApp anruft.

Tja, und genau ist das Problem an diesem Wort: Es ist jedes Mal etwas anderes damit gemeint.

Es umfasst irgendwie alles und betrifft jeden. Und manchmal reißt es einen mit, ganz unvermittelt, wenn man nicht aufpasst und sich vorher überlegt, ob und wie man es im eigenen Leben, im eigenen Unternehmen, haben will.

Ja, die Digitalisierung lauert überall – und das macht sie auch unsympathisch. Früher etwa, vor 20 Jahren noch, da haben wir unsere Einladungskarten am Computer gelayoutet und ausgedruckt, das war einmalig, das war toll, da hieß es: „Ui, schau mal, das hat der mit dem Computer gemacht!“ Heute ist es umgekehrt: Wenn jemand seine Einladungskarten selbst zeichnet und schreibt, ist das etwas Besonderes, dann heißt es: „Ui, schau mal, das hat er wirklich selbst geschrieben! Per Hand!“

Und: Sie hat auch ihre Schattenseiten. Klar ist das Internet zum Beispiel auch anstrengend, manchmal sogar gefährlich. Für Teenies etwa, wenn sie etwa süchtig werden nach den Sozialen Medien.

All das wissen wir bei softwareproduktiv. All das ist uns bewusst, wenn wir das Wort „Digitalisierung“ benutzen. Nur leider müssen wir es trotzdem benutzen. Denn – noch – gibt es einfach kein Synonym dafür.

NOCH. Denn da fällt uns etwas ein. Es ist ja ein bisschen wir mit dem Begriff der Rockmusik. Rock allein ist alles und nichts und viel zu viel. Deswegen gibt es viele Unterkategorien: Heavy Metal, Punk, Alternative Rock, Brit Pop, Crossover….

Also: Wir brauchen einfach nur Unterkategorien. Kluge, spezielle, klare Worte für etwas, das schwer in Worte zu fassen ist.

Bei softwareproduktiv etwa bedeutet Digitalisierung nicht das Verlegen von Glasfaserkabeln. Wir verticken auch keine Smartphones und wir bauen auch keine Webseiten.

Sondern: Wir digitalisieren Geschäftsprozesse von Unternehmen.

Wir vereinfachen  also die Arbeit in Unternehmen.

Wir sind: die Arbeitsvereinfacher!

Na endlich. Das ist die Lösung: Unsere ganze eigene Art der Digitalisierung.

Oh yeah.

 

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