Bereit für Deine Firma: Version 4.0?
Bereit für Deine Firma: Version 4.0? https://softwareproduktiv.de/wp-content/uploads/2019/01/SP_Facebookbilder-1024x1024.jpg 1024 1024 softwareproduktiv – Gemeinsam. Digital. Rocken. softwareproduktiv – Gemeinsam. Digital. Rocken. https://softwareproduktiv.de/wp-content/uploads/2019/01/SP_Facebookbilder-1024x1024.jpg- Frank Spiegelhoff
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Ich staune immer wieder darüber, was für tolle deutsche Unternehmen es gibt – besonders unter den Mittelständlern. Die bringen Produkte und Dienstleistungen hervor, die die Welt wirklich verändern, sie entwickeln hervorragende Ideen, pflegen den Perfektionismus mit ihrem wunderbaren Ingenieurs-Denken und fördern ihre genialen Mitarbeiter.
Worüber ich dann aber staunen muss? Über ihre Angst vor der Digitalisierung.
Und die beobachte ich leider schon lange. Viele deutsche Unternehmen haben ihre EDV in den letzten Jahren sträflich vernachlässigt – sie hinken locker ein paar Generationen hinter amerikanischen Firmen zurück. Hier wird sogar noch Excel benutzt. (Wie, meint ihr jetzt, Excel? Na und? Äh, sorry: Das war schon vor zehn Jahren ein alter Hut.)
Nun will ich hier keinen dramatischen Weltuntergangs-Vortrag darüber halten, was all die Firmen ereilen wird, die das Thema Digitalisierung nicht ernst nehmen. Das bringt ja nichts. Ich werde aber kurz ein paar Namen aufzählen: der Einzelhandel & Amazon, Personenbeförderung & Uber, Gastgewerbe & Airbnb, Kodak & Digitale Photographie, Nokia & Smartphones, Musikindustrie & Spotify, die Enzyklopädien & Wikipedia. Muss ich noch mehr sagen? Nein. Wir wissen es alle: Die Digitalisierung kann jeden überrollen.
Muss sie aber nicht.
Wenn wir sie mit offenen Armen willkommen heißen.
Wie toll hat das zum Beispiel Amazon gemacht? Alle kaufen bei Amazon ein. (Ja, alle. Auch wenn sie es vielleicht nicht zugeben wollen.) Und warum? Weil es so einfach ist. Man geht auf die Seite, gibt einen Begriff in die Suchmaske ein, es ploppen sofort die besten Produkte auf, man sieht sich noch kurz an, was die andere dazu sagen, und dann heißt es: klick, gekauft, klick, bezahlt, und zack, morgen ist es da. Geniale Idee, irgendwie.
Hm, gut, gut, sagt ihr jetzt, aber meine Firma ist ja nicht Amazon.
Nein, ist sie nicht. Sie ist eine besondere Firma mit ganz eigenen Vorzügen – die man per Digitalisierung genial verbessern kann. Denn was ist der große Vorteil der Digitalisierung? Man kann sich neu finden. Und: Neues erfinden. Kernkompetenzen stärken, neue Geschäftsmodelle entwickeln.
Also, liebe Firmenchefs, reißt euch am Riemen. Denn: Digitalisierung ist absolute Chefsache. Ja, Chefsache! IHR müsst euch mit dem Thema beschäftigen, damit IHR euch auskennt und IHR bestimmen könnt, wo es langgeht.
Also, packen wir es an. Wie? Ganz einfach. Hier sind meine drei wichtigsten Punkte auf der Lasst-uns-die-Digitalisierung-willkommen-heißen-Liste:
- Erst einmal müsst ihr eure eigene Firma von außen betrachten – aus der Vogelperspektive. Dabei solltet ihr genau überlegen, was sie kann und was sie nicht kann. So könnt ihr eure größten Schwächen erkennen, die richtigen technischen Grundlagen schaffen und Probleme in den Systemen lösen. (Zum Beispiel: die Excel-Tabellen. Die haben in einer modernen Firma nun wirklich nichts mehr zu suchen. Ihr braucht Datenbanken, mit Zugriff für alle. Oder wollt ihr, dass eure Angestellten kostbare Arbeitszeit mit einer nervenraubenden Suche in antiquierten Tabellen verbringen?)
- Dann solltet ihr einen Blick in die Zukunft werfen. Nicht in die Glaskugel, sondern ins direkte Umfeld. Schaut euch doch mal andere Unternehmen in eurer Branche an. Welche Trends zeichnen sich da ab? Wo steckt das größte Zukunfts-Potenzial, das man mit einer neuen Software einfach und schnell umsetzen kann? Die meisten Chefs haben Angst vor einer kompletten Systemumstellung – aber die ist oft gar nicht nötig, sage ich euch. Oft ist es das klügste, in einem kleinen Bereich den Neuanfang zu wagen. Die wichtigste Überlegung dabei lautet: Was wollen denn eure Kunden in Zukunft? Was brauchen sie? Eine hilfreiche Website? Eine praktische App? Auf diese Wünsche müsst ihr euch konzentrieren.
- Und dann heißt es: Ärmel hochkrempeln und loslegen. Projekte anschieben, Mitarbeitern Kompetenzen geben; sie motivieren, anstacheln. Den Perfektionismus mal über Bord werfen. Die starren Hierarchien niederreißen. Jeder muss mitreden und mitmachen dürfen. Nur so wird eure Firma schnell, flexibel, zackig – agil.
Okay? Gut, jetzt atmet noch einmal tief durch. Und dann macht euch bereit – für eure Firma in der Version 4.0.
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- Digitalisierung
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