Altbewährt? Ist: verjährt.
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Oder: Warum sich Arbeit (schon wieder) verändern muss.
Wie lief die nochmal früher, die „altbewährte“ Arbeit unserer Väter und Großväter? Man ist frühmorgens aufgestanden, ins Büro oder die Fabrik gefahren, hat den ganzen Tag getan, was von einem verlangt wurde, ist nachmittags pünktlich nach acht Stunden Arbeit wieder nach Hause gekommen, und man war zufrieden – irgendwie. Denn: Für unsere Väter waren die Rechte und die Pflichten klar geregelt. Ihre Rechte: festes Gehalt, feste Arbeitszeiten, bombensichere Anstellung, bombensichere Rente. Ihre Pflichten: Immer pünktlich und zuverlässig erscheinen und jegliche Anweisung strikt befolgen. War eine klare Sache damals, und irgendwie hat das System ja auch eine Zeit lang funktioniert.
Aber nur eine Zeit lang. Das Prinzip „Leistung“ war einfach nicht genug, um die Angestellten wirklich jeden Tag für ihre Arbeit zu begeistern. Desinteressierte Arbeitnehmer sind aber unmotivierte Arbeitnehmer – und das sind auch unprofitable Arbeitnehmer. Und so gab es ein Umdenken. Die neue Idee der Chefs war: Wie wäre es denn, wenn sich meine Angestellten bei mir wohlfühlen würden? Wenn alle in der Arbeit Spaß hätten, nette Kollegen, tolle Umgebung; eine edle Siebträgerkaffeemaschine in der offenen Küchenecke, dicke Kissen im Brainstorming-Raum und ein Tischkicker in der Mitte des stylishen Fabriklofts?
Nun, das war sicher eine wirklich gut gemeinte Idee: Bei der Arbeit Spaß haben. Aber in der Realität geht auch diese Idee nicht komplett auf. Zum Beispiel nicht bei der allerjüngsten Generation. Diese jungen Leute sagen: „Hallo, wir gehen nicht in die Arbeit, um Spaß zu haben – wir haben schon jede Menge Spaß in unserer Freizeit, und warum sollte meine Arbeit meine Freizeit ersetzen? YOLO!“
(Okay, „YOLO“ sagen sie nicht, aber das denken sie zumindest. 😉)
Hm, mal ehrlich: Diese jungen Leute haben recht. Arbeit ist nun mal keine Freizeitbeschäftigung – und Arbeit ist auch kein Familien- oder Freundesersatz.
Ja, aber was ist sie denn dann, verdammt nochmal, fragst du dich jetzt?
Okay, festhalten. Arbeit ist: eine Aufgabe. Das sollte sie zumindest sein. Eine wichtige, echte, erfüllende Aufgabe. Die Kriterien dafür sind: Man kann diese Aufgabe selbst gestalten; man kann sich selbst (samt Gehirn und Gefühl) dabei einbringen – und sie muss einen Sinn ergeben.
Diese drei Punkte hat ein kluger Mann namens Frederic Laloux gesammelt – indem er wirklich gut funktionierende Unternehmen genau betrachtet hat (zum Beispiel Buurtzorg, ein ambulanter Krankenpflegedienst). Er nennt diese drei Punkte allerdings etwas anders, nämlich Self-Management, Wholeness und Evolutionary Purpose, also: Selbstführung, Ganzheit und evolutionärer Sinn. Das hört sich furchtbar abstrakt an, aber im Endeffekt meint er dasselbe wie wir. 😉 (Wer ihn dazu anhören will, einfach mal seine Videos googeln: „Reinventing Organizations“.) Laloux war früher einmal Unternehmensberater, mittlerweile ist er Buchautor und versucht, diese drei Punkte in der Unternehmenswelt zu verbreiten.
Auch wir bei softwareproduktiv versuchen, diese drei Punkte zu übernehmen. So ganz grundsätzlich. Und wir versuchen, sie bei unseren Kunden – bei dir – bekannt zu machen.
Nun wird der eine oder andere vielleicht sagen: Aber man kann doch von keiner alteingesessenen Firma verlangen, dass sie von heute auf morgen ihr ganzes Arbeitssystem komplett auf den Kopf stellt! Nein, nein, Beruhigung, das muss sie ja gar nicht. Aber: Jeder Firma muss mittlerweile klar sein, dass Veränderung dazugehört. Jedes Unternehmen muss sich verändern, und zwar beständig, jeden Tag. Wenn es erfolgreich bleiben will, wenn es profitabel bleiben will, wenn es auch in Zukunft gute, kluge, zuverlässige, kreative, zufriedene und vor allem motivierte Mitarbeiter in ihren Reihen haben will.
Der erste Schritt in die richtige Richtung lautet also: Das Altbewährte in Frage stellen. Hierarchien in Frage stellen, festgefahrene Strukturen in Frage stellen. Wie das geht? Ganz einfach: Frag doch mal deine Mitarbeiter. Ja, in einem persönlichen Gespräch, und ja, alle. So erfährst du ganz einfach, was den Menschen in deinem Unternehmen wichtig ist. Was sie gerne tun würden, wo sie gerne mitmischen würden, was für Ideen sie haben, welche Strukturen sie sinnlos finden, was ihrer Meinung nach gar nicht funktioniert, was ihrer Meinung nach sehr gut funktioniert, was ihrer Meinung nach dem Unternehmen helfen würde… Und so weiter und so fort.
So kann sie beginnen, die Veränderung. Und so sollte sie auch beginnen – jetzt.
(Hm, du weißt nicht, wie du das genau anpacken sollst – das persönliche Gespräch? Kein Thema. Wir können das gemeinsam regeln. Ruf doch einfach mal an.)
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