Branchensoftware vs. Standardsoftware
Branchensoftware vs. Standardsoftware https://softwareproduktiv.de/wp-content/themes/corpus/images/empty/thumbnail.jpg 150 150 softwareproduktiv – Gemeinsam. Digital. Rocken. softwareproduktiv – Gemeinsam. Digital. Rocken. https://softwareproduktiv.de/wp-content/themes/corpus/images/empty/thumbnail.jpg- Frank Spiegelhoff
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Bestimmte Branchen haben natürlich besondere Anforderungen an Ihre Unternehmenssoftware. Diese Unternehmen stehen dann vor der Frage, welcher Weg besser ist. Eine Branchensoftware oder eine ERP-Standardlösung mit individuellen Anpassungen?
Vielfach werden Individuallösungen von ERP-Systemen (Warenwirtschaft, Produktionsplanung, Logistik usw.), die zunächst für einen Kunden erstellt wurden, als Branchenlösung vermarktet. Wenn die Basis einer solchen Lösung nicht hundertfach im Einsatz ist und somit einen ausgereiften und stabilen Standard darstellt, möchte ich raten diese Branchensoftware sehr genau zu prüfen.
Es passiert sehr schnell, dass man sich zu sehr auf die ganz individuellen Prozesse und Anforderungen (z.B. die Kalkulation einer Anlage) konzentriert und dabei zentrale Basisfunktionen, die auch für die tägliche Arbeit oder für spätere Erweiterungen notwendig sind, vernachlässigt. Mit einer Insellösung ist einem nicht geholfen und deshalb möchte ich mit diesen Blogartikel auf die Komplexität und auch Dynamik hinweisen und Ihnen raten alle Anforderungen aus allen Unternehmensbereichen zu skizzieren und zu berücksichtigen.
Das Datenbank-Managementsystem bildet das Fundament für die komplette Software. Mit z.B. Access oder einem proprietären System kommt man sehr schnell an viele Grenzen. So kann es z.B. erhebliche Probleme mit der Performance geben, wenn zu viele Benutzer gleichzeitig arbeiten wollen. Ein ERP-System sollte letztendlich die zentrale Datenbasis sein, die auch bei der Anbindung andere Systeme (Rechnungswesen, Controlling oder oder individuell programmierte, mobile Anwendungen) genutzt werden kann.
Der Microsoft SQL Server ist beispielhaft ein hervorragendes, skalierbares System, der auch umfangreiche Funktionalitäten für Reporting, Integrationen und Analysen zur Verfügung stellt.
Kleine Branchenhersteller (<100 Installationen) können aufgrund Ihrer Kapazitäten gar nicht für einen entsprechenden Funktionsumfang, den man heute von einem ERP – System erwartet, sorgen.
Wir haben immer wieder die Erfahrung gemacht, dass obwohl mehrere Unternehmen exakt in der gleichen Branche mit der gleichen Zielgruppe unterwegs sind, trotzdem unterschiedlich arbeiten. Es haben sich einfach im Laufe der Jahre unterschiedliche Geschäftsabläufe etabliert. Das macht aber auch den Charakter eines Unternehmens aus und daran sollte man nichts ändern, weil das auch die Besonderheit sein kann, warum sich die Endkunden für ein Unternehmen entschieden haben.
Standardsoftware bieten einen sehr großen Funktionsumfang und Lösungen für die unterschiedlichsten Geschäftsabläufe. Mit den folgenden Stichwörtern möchte ich auf die Komplexität hinweisen:
- MS Office Integration (Excel, Outlook, Word)
- Sammelrechnungen, Auftragssammeldruck
- Rechnungswesen (Offene Postenverwaltung, Zahlungsverkehr & Mahnwesen)
- Elektronischer Rechnungsversand (ZUGFeRD)
- Schnittstelle für den Steuerberater (DATEV)
- Mobiler Zugriff für den Außendienst
- Lagerverwaltung (Inventur, Kommissionierung usw.)
In den letzten 20 Jahre konnten wir in über 75 Unternehmen Erfahrungen bei der Einführung und Betreuung von betriebswirtschaftlicher Software sammeln. Dabei durften wir natürlich auch immer wieder von unseren Kunden lernen. Über alle Branchen hinweg gibt es doch sehr viele Standardanforderungen, was alle Unternehmen von einem System erwarten. Daher empfehlen wir, auch wenn Branchenlösungen existieren die alternative Lösung „stabile Standardsoftware, indem die individuellen Anforderungen mittels Customizing gelöst sind“ zu prüfen.
- Veröffentlicht In:
- ERP / Warenwirtschaft
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