Von Architekten und Digitalisierungsberatern

Von Architekten und Digitalisierungsberatern 1024 1024 softwareproduktiv – Gemeinsam. Digital. Rocken.

Zwei unterschiedliche Berufe, aber viele Parallelen?

Digitalisierung ist, da herrscht inzwischen Einigkeit, eine Pflichtaufgabe für Unternehmen, um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu sein. Unter Digitalisierung verstehen wir hier die Nutzung digitaler Technologien innerhalb von betrieblichen Abläufen, um diese zu verbessern oder neue Geschäftsmodelle zu schaffen. Daraus ergibt sich dann die Frage: Was macht eigentlich ein Digitalisierungsberater? Vielleicht ist der Vergleich mit einem Architekten gar nicht so weit hergeholt.

Bestandsaufnahme

Häufig beginnen Projekte mit einem Bauchgefühl. Man möchte etwas ändern, erweitern, verbessern. Geht es um ein Gebäude, holt sich man sich Rat bei einem Architekten. Bevor man gemeinsam in die Ideenentwicklung geht, schaut sich der Architekt erstmal den Bestand an. Gibt es z.B. akute Probleme und Risiken, die man im Auge haben muss? Feuchtigkeit, Schimmel, mangelhafte Stabilität, alte Rohre und Kabel? Ähnlich geht ein Digitalisierungsberater vor. Auch er muss zunächst eine Bestandsaufnahme durchführen! Er schaut sich das Unternehmen an, spricht mit der Geschäftsleitung und den Mitarbeitern und verschafft sich einen Überblick über Geschäftsprozesse und die verwendete Soft- und Hardware.

„Wünsch Dir was!“, Schmerzen und Chancen

Schnell erkennt ein Architekt schon erste Chancen, die sich aus einem Projekt ergeben können, z.B. Verbesserung der Energieeffizienz durch Erneuerung der Fassade und der Heizungsanlage. Gleiches kann ein Digitalisierungsberater. Die Verwaltung arbeitet noch komplett mit Papier? Da könnte z.B. ein Dokumentenmanagementsystem helfen… Und jetzt kommt der beste Teil: Wünsch Dir was! Mit dem Experten als zusätzlichem Ideengeber kommt erstmal alles auf den Tisch, was einem einfällt! Was sind die Träume? Was sind die Schmerzen, die behandelt werden müssen? Was sind Chancen, die man wahrnehmen möchte? Die Rolle des Experten in dieser Phase ist es, diffuse Ideen zu konkretisieren und alles strukturiert aufzunehmen. Ob guter Architekt oder guter Digitalisierer: Er versteht, was seinem Auftraggeber wirklich wichtig ist!

Die Vorplanung

Der Architekt erstellt nun Entwürfe und vielleicht eine erste 3D-Planung. Der Digitalisierer modelliert die Soll-Prozesse und präsentiert diese, z.B. tabellarisch und visuell dargestellt, dem Auftraggeber. Außerdem können sogenannte Mock-ups, also Vorführ- und Demo-Versionen von Software, vorgestellt werden. Diese Entwürfe und Planungen werden dann diskutiert und verfeinert.

Gemeinsame Bewertung

Soll es nun die Brennstoffzelle werden? Lohnt es sich, das ganze Software-Paket zu buchen? Es ist nun sowohl Aufgabe eines Digitalisierungsberaters als auch eines Architekten, bei der Priorisierung und Auswahl einzelner Optionen zu unterstützen. Als Berater legen sie Kosten und Nutzen dar, weisen auf Risiken und etwaige gesetzliche Anforderungen hin und klären über Fördermöglichkeiten auf. Dann erstellen sie in Abstimmung mit dem Auftraggeber eine überarbeitete Planung mit allen umzusetzenden Arbeiten.

Der Übersetzer

Jetzt muss alles so ausformuliert werden, dass Handwerker beziehungsweise Programmierer wissen, was im Detail umgesetzt werden soll. Der Mittelsmann übersetzt also aus der Sprache des Kunden in die Sprache der Fachleute. Und wenn nach einer Ausschreibung Angebote eingereicht werden, unterstützen Architekt wie Digitalisierer den Kunden bei der Auswahl des passenden Partners für die Umsetzung.

Umsetzung und Abnahme

Aufgabe der Bauleitung ist es, unterschiedliche Gewerke und Bauabschnitte zu koordinieren. Damit das funktioniert, sind ein breites Fachwissen und ein gutes Verständnis für die Baustellenabläufe sowie Sprache und Mentalität der Fachleute nötig.  Klemmt es einmal, muss zwischen Auftraggebern und Auftragnehmern vermittelt werden. Viele Laien, die sich beim eigenen Bauprojekt als Bauleiter versucht haben, sind gescheitert. Ähnlich ist es bei Digitalisierungsprojekten. Hier sollte man auch auf Fachleute vertrauen. Der erfahrene Projektleiter kennt sich mit den gängigen Methoden aus, die bei einer professionellen Projektplanung und-umsetzung angewendet werden. Er vertritt während der Umsetzung die Interessen des Auftraggebers, erkennt sofort, wenn etwas aus dem Ruder läuft und leitet, wenn nötig, Gegenmaßnahmen ein. Sind die Arbeiten beendet, wissen sowohl Architekt als auch der Digitalisierungsberater wie zu prüfen und zu testen ist, um versteckte Mängel zu finden und sicherzustellen, dass alles ordnungsgemäß funktioniert.

Mitdenken ist Pflicht

So wie ein Bauherr sich sicher sein muss, was er eigentlich möchte, muss auch ein Unternehmen, das sich digital weiterentwickeln will, sicher sein, wohin die Reise gehen soll! Was ist die Unternehmensstrategie? Was sind die Kernprozesse? Wie soll mein Geschäftsmodell in der Zukunft aussehen? Der Fokus muss auf zukunftsfähigen Geschäftsprozessen liegen, die dann mit Hilfe der Digitalisierung optimiert werden. Ein guter Berater unterstützt bei der Bearbeitung der o.g. Fragestellungen, die Beantwortung der Fragen kann aber nicht an den Dienstleister delegiert werden. Da ist der Unternehmer am Zug.
Braucht ihr fachmännische Unterstützung bei der Entwicklung und Umsetzung eurer Digitalisierungsstrategie? Meldet euch! Wir helfen euch gerne weiter!

Euer Team von softwareproduktiv

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